25. März 2024

The Future von Naomi Alderman


♥♥♥ 

Im Silicon Valley werden geheime Pläne geschmiedet: Vier Menschen mit Verbindungen haben mit den CEOs der drei mächtigsten Firmen der Welt noch eine Rechnung offen. Sie alle sehen, wie Städte überschwemmt werden, Waldbrände ganze Landstriche vernichten und Menschen verhungern, während ihre Chefs, Ehepartner und Eltern unbekümmert dem Luxus frönen. Martha, Sedlah, Albert und Badger sind sich einig: Die CEOs müssen weg! (gekürzter Klappentext)

Die großen, bösen Bosse endlich drankriegen? Das klingt auf jeden Fall erstmal interessant! Naomi Alderman hat bereits mit ihrem ersten Buch "Die Gabe" viele Erfolge erzielt, dementsprechend gespannt waren wir, endlich etwas von dieser Autorin zu lesen.
Der Einstieg ist Naomi Aldermans neues Werk war nicht ganz einfach, vor allem deshalb, weil wir zunächst die unsympathischen Charaktere der Geschichte kennenlernen. Daher haben wir auch zwei Anläufe gebraucht, bis wir richtig "drin" sein konnten. 
Das Buch steckt voller interessanter Ideen und Tatsachen, beispielsweise über menschliches Konsumverhalten. Dazu kommt ein Hauch Idealismus, von dem wir uns angesichts der Klimakrise wünschen, er wäre wirklich bei wichtigen Entscheidungsträger*innen zu finden. Ein klein wenig hat es uns "Free Rainer"-Vibes gegeben.
Die Charaktere sind alle durchweg interessant und haben sehr unterschiedliche Persönlichkeiten, was es spannend gemacht hat, sie kennenzulernen. Wir bleiben stets dicht an den Figuren und werden schnell in das Erleben der handelnden Charaktere hineingezogen.
Leider konnte uns die Handlung dennoch nicht hundertprozentig überzeugen.  Das liegt zum einen an der ungleichen Verteilung der Aufmerksamkeit auf die Hauptprotagonist*innen. So laufen zwei Geschichten beinahe parallel nebeneinander her, was aber eher störend ist, weil keine den völligen Fokus erhält. 
Zum anderen ist der Teil des "Was wäre, wenn ...?" unverhältnismäßig schnell abgehandelt, hier hätten wir uns ebenso viel Sorgfalt gewünscht wie für den Hauptteil der Geschichte. Insgesamt ging so stellenweise die Spannung verloren.

Unser Fazit: Ein interessantes, atmosphärisch dichtes Buch, das sich mit den durch globale Konzerne verursachten Schäden und der Verantwortung von Personen mit Entscheidungsgewalt angesichts der Klimakatastrophe beschäftigt. Den einen oder anderen Charakter hätten wir gerne näher kennengelernt, sodass wirklich alle Beteiligten ihren Raum erhalten. Kein überragendes, aber dennoch ein gutes Buch, an das wir 3,5 von 5 Herzen vergeben. 

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