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Sofia hat sich gerade frisch von ihrem Verlobten getrennt und bemerkt zurück in der Singlewelt, dass es gar nicht so einfach ist, einen passenden Mann zu finden - vor allem nicht als Muslima. Während sich in ihrer Familie alles um Hochzeiten dreht, kommt ihr die Idee für ein Dating-Buch und der Verlag möchte, dass Sofia es schreibt. Also beginnt sie sich nach und nach mit den verschiedensten Männern zu treffen, das Hauptkriterium ist, dass sie Moslems sind. Um ihrem kranken Vater eine Freude zu bereiten, verlobt sie sich schließlich mit Imran, obwohl sie ihn nicht liebt. Dabei merkt sie, dass sie sich eigentlich in jemand ganz anderen verliebt hat - jemanden, der eigentlich nicht zu ihr passen kann.
Als wir den Klappentext gelesen haben, fanden wir die Idee von einer Frau, die über ihre Datingerfahrungen spricht nicht neu, aber interessant. Besonders der Aspekt, dass Sofia eine - wenn auch moderne - Muslima ist, hat uns gefallen, weil wir uns spannende Einblicke in ihr Leben, ihre Kultur und die damit einhergehenden Konflikte im modernen London erhofft haben.
Die Geschichte wird von Sofia erzählt, sie ist in Tage und Uhrzeiten eingeteilt, was für uns eher störend war, da es uns das Gefühl gegeben hat, dass wir uns durch ewig lange Alltagsbeschreibungen arbeiten. Zwischendurch wird das Geschehen von Einträgen aus Sofias Blog ergänzt. Mit Sofia haben wir eine selbstbewusste, aber auch zweifelnde junge Frau als Protagonistin, die an ihrem Glauben festhält und ihr Kopftuch mit Stolz trägt. An sich hat uns das Konzept des Buches sehr zugesagt, beim Lesen wurden wir allerdings schnell enttäuscht. Leider kamen wir weder mit Sofias witzig gemeinter Art zurecht, noch mit dem umgangssprachlichen Schreibstil der Autorin. Die Sätze wirkten oftmals abgehackt, der Schreibstil durch die wechselnden Zeitformen wenig flüssig.
Zu Beginn hatten wir Schwierigkeiten, überhaupt in die Geschichte reinzukommen, weil sie so unvermittelt beginnt, dass wir gar nicht wussten, worum es gehen soll. Es werden viele religiöse Aspekte angesprochen, doch leider nicht näher erläutert und auch eher stereotypisch aufgeführt, als reflektiert analysiert. Zusätzlich haben wir nicht wirklich einen Spannungsaufbau bemerken können oder hatten das Gefühl, dass wir Empathie für die Protagonistin entwickeln könnten. Sofia wirkte krampfhaft und relativ anstrengend auf uns, auch wenn ihre Freunde sie als klug, selbstbestimmt und liebenswert empfunden haben.
"Ausgerechnet du und ich" entspricht leider so gar nicht unseren Erwartungen. Der unflüssige Schreibstil und die Umgangssprache haben es uns sehr schwer gemacht der Geschichte folgen zu wollen, sodass wir letztendlich das Buch auf Seite 80 abgebrochen haben. Zu dem Inhalt können wir deswegen leider nicht viel sagen und somit auch nicht dazu, ob es sich vielleicht doch lohnen könnte weiterzulesen. Von uns erhält Sofias Geschichte nur ein Herz, das sich weniger auf den Inhalt und vor allem auf die Form des Buches bezieht.
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