10. Juni 2017

Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat von Gavin Extence



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Alex Woods wird an der Grenze in Dover mit über hundert Gramm Marihuana und einer Urne voll Asche festgenommen. Nicht die besten Voraussetzungen, aber er weiß, dass er das Richtige getan hat. 
Wer wissen will, wie das mit einem Vietnam-Veteranen, Temporallappenepilepsie und Kurt Vonnegut zusammenhängt, sollte dieses Buch unbedingt lesen.  

Der siebzehnjährige Alex Woods könnte ein ganz normaler Teenager sein – wären da nicht die unwahrscheinlichen Ereignisse, die zusammengenommen sein Leben ergeben. Die Geschichte wird auf so entspannte Art aus Alex' Sicht erzählt, dass man gar nicht merkt, wie die Seiten verfliegen. Da es um Alex' Kindheit und Jugend geht, ist die Sprache dem angepasst, sodass selbst komplexe philosophische, astronomische und physikalische Themen auf eine Weise aufgearbeitet werden, die auch Laien ein Verständnis ermöglicht. 
Die Charaktere sind ebenso liebenswert, wie sie skurril sind: Da haben wir zum einen Alex selbst, dessen Leben durch ein sehr unwahrscheinliches Erlebnis komplett verändert wurde; seine esoterische Mutter und den grimmigen, zurückgezogen lebenden Mr. Peterson, in dem Alex einen Freund findet. Dazu kommen diverse weitere Figuren. Sie alle sind sehr liebevoll gezeichnet, ohne dass sie dabei der Lächerlichkeit preisgegeben werden. Alex selbst ist kein neunmalkluger Besserwisser, auch er ist durch seine Perspektive begrenzt und trifft daher hin und wieder vielleicht nicht die besten Entscheidungen – ein weiterer Grund, warum uns das Buch so gut gefallen hat. Der Autor schafft es, die Figuren wirklich menschlich erscheinen und handeln zu lassen.  
Wir möchten nicht spoilern, daher zum Inhalt nur so viel: Es geht um eine besondere Freundschaft, das Erwachsenwerden und darum, seinen Weg zu finden – auch wenn es dafür notwendig ist, schwierige Entscheidungen zu treffen. Ach, und natürlich noch um Moral, Ethik und das Universum an sich. 

Wer einen actiongeladenen Roadtrip erwartet, wird von diesem Buch enttäuscht sein. Wer sich aber auf Gavin Extences unaufgeregten Stil einlässt, entdeckt eine Geschichte wie eine Schatzkiste: voll Warmherzigkeit, Wissenschaft und Weisheit. Wer "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" und "All die verdammt perfekten Tage" mochte, wird höchstwahrscheinlich auch Alex Woods in sein Herz schließen. Wir haben es getan, deshalb bekommt "Das unerhörte Leben des Alex Woods" von uns 5 von 5 Herzen. 

3 Kommentare:

  1. Huhu,

    es ist schon länger her als ich das Buch gelesen habe, aber ich fand es ebenfalls richtig klasse.
    Ich kann dir noch "Das zufällige Leben der Azalea Lewis" empfehlen oder auch "Das Rosie-Projekt".

    Liebe Grüße,
    Vanessa

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    1. Liebe Vanessa,

      vielen Dank für deine Nachricht! Das Rosie-Projekt haben wir gelesen - wenn ich mich recht erinnere, fand eine es toll und die andere war nicht so ganz überzeugt :) Danke für den Tipp - das klingt nach einem Buch, was mir gefallen könnte, ich glaube, das kaufe ich mir einfach gleich:)!

      Liebe Grüße,
      Naemi

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    2. Dann hoffe ich mal, dass die das Buch auch gefallen wird. Bin jedenfalls gespannt ;-).

      Liebe Grüße,
      Vanessa

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