30. April 2024

This Woven Kingdom von Tahareh Mafi


♥♥♥


In einem Reich, in dem jahrtausendelange, bittere Kämpfe zwischen den Menschen und Dschinn tiefe Gräben und Hass hinterlassen haben, verbirgt Alizeh ihre wahre Identität hinter einer Fassade als Dienstmädchen. Denn sie ist nicht irgendeine Dschinn: Sie ist die verschollene Königin des gesamten Dschinn-Volks. Als Alizehs Weg sich mit dem des Kronprinzen Kamran kreuzt, ist daher klar: Die beiden werden nie zusammenkommen. Keiner der beiden ahnt, welch dramatische Folgen ihre Begegnung haben wird und dass ein ganzes Reich auf dem Spiel steht … (gekürzter Klappentext) 

Eine neue Fantasyreihe von Tahereh Mafi? Wer da nicht neugierig wird, hat vermutlich den großen Shatter-Me-Hype auf TikTok im letzten Jahr verpasst. Die 2023 erschienene Neuauflage der dystopischen Reihe erhielt sogar einen Sticker mit der Aufschrift "TikTok made me buy it". Wir sind schon lange Fans von Mafis Dystopie, unsere Rezensionen von 2018 findet ihr hier
Mit entsprechend großen Erwartungen begaben wir uns nun in die Welt von "This Woven Kingdom". Die zurückhaltende Alizeh, die im Geheimen ein ziemlich trostloses Dasein fristet, haben wir natürlich sofort ins Herz geschlossen. Auch das Worldbuilding funktioniert hervorragend. Die Handlung an sich ist interessant, wird aber zum Ende hin etwas chaotisch – hier wären entweder eine Reduktion oder aber ein paar mehr Seiten, um alles richtig auszuführen, schön gewesen.
Das ist aber nicht das große Manko des Buches, sondern Folgendes: Es fehlt an Gefühl. Rückblickend betrachtet war die große emotionale Nahbarkeit das, was "Ich fürchte mich nicht" so herausragend gemacht hat (neben den typografischen Besonderheiten).
"Show, don't tell" ist wohl der am häufigsten gepredigte Satz im Bezug aufs Schreiben, und das hat einen Grund: Es funktioniert.  In "This Woven Kingdom" hingegen wird erzählt und erzählt und erzählt und weil die Welt spannend und die Idee gut ist, ist das auch nicht schrecklich. Aber es führt dazu, dass keine richtige Nähe zu den Figuren aufgebaut werden kann. Deshalb hat uns das Buch schlussendlich enttäuscht. Das liegt unter Umständen aber auch an der hohen Erwartungshaltung.

Wenn wir uns unsicher sind, wie wir ein Werk bewerten sollen, schauen wir oft in unsere eigenen Richtlinien. Auch dieses Mal fassen diese das Werk gut zusammen:  leicht zu lesen, schöne Unterhaltung für zwischendurch, aber es fehlt das gewisse Etwas. Daher vergeben wir 3 von 5 Herzen für Teil 1 dieser Reihe. Mal schauen, ob wir es mit Teil 2 nochmal versuchen. 

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