Kurz vor Weihnachten und total in Backstimmung habe ich mal wieder ein neues Backbuch zu testen begonnen. Durch meine Reise im Januar bin ich dann allerdings doch nicht mehr dazu gekommen, allzu viele Rezepte auszuprobieren und hatte dementsprechend einen backreichen, weihnachtlichen Februar. Darum etwas verspätet hier die Rezension zu "Weihnachtsbäckerei: Die Schätze aus Omas Backbuch". Außerdem gehen doch Kuchen und Kekse eigentlich immer und so ein bisschen weihnachtlich angehaucht wird jeder Frühlingsregentag gleich viel kuschliger (und auch kuchiger).
♥♥♥♥♡
Das Backbuch unterteilt sich in folgende Kategorien: "Kuchen und Torten", "Plätzchen und Konfekt", "Stollen und Brote", "Lebkuchen und Printen". Danach folgen noch einige Seiten zu Gewürzen, Mehl, Aufbewahrung und ein praktisches Rezeptregister. Der Platz für ein eigenes Lieblingsrezept und zwei Seiten gefüllt mit Weihnachtserinnerungen ergänzen das Buch.
Was mir zuerst aufgefallen ist, war, dass das die Rezepte sehr familiär gestaltet wurden. Man findet Fotos handgeschriebener Zettel, es gibt kleine Anekdoten und Geschichten dazu, wie und wann das jeweilige Rezept zubereitet wurde oder wie sehr es denjenigen an seine Oma erinnert. Das hat mir wirklich gut gefallen, weil es mir ein weihnachtlich-heimatliches Gefühl gegeben hat.
Außerdem waren die Rezepte wirklich leicht zu befolgen und dementsprechend gut beschrieben. Es sind keine hohen Patisserie-Künste notwendig, hier geht es noch um das gute alte Backhandwerk ganz nach dem Motto: "Hauptsache, es schmeckt!"
Für die einzelnen Rezepte benötigt man teilweise sehr viele Zutaten, was in der Weihnachtsbäckerei allerdings relativ normal ist. Man braucht hier natürlich vor allem viele Gewürze und Nüsse, vieles wird auch mit Zitronat oder Orangeat zubereitet. Weil ich grundsätzlich weder Zitronat noch Orangeat mag, ist mir besonders stark aufgefallen, wie viele Rezepte eines von beiden beeinhalten. Gut war, dass es einen Hinweis darauf gab, wie man Zitronat/Orangeat selbst machen kann, so muss man zumindest nicht das chemische Fertigprodukt verwenden. Die Rezepte mit zu vielen künstlichen Geschmacksstoffen habe ich nicht nachgebacken, bei den anderen habe ich diese Zutat einfach rausgelassen. Kekse schmecken auch mit ein bisschen Zitronenabrieb, so kann man auf die zuckrig-klebrigen Zitronenstückchen verzichten.
Ein weiteres Manko neben den Fertig-Bestandteilen war für mich, dass die Rezepte für Lebkuchen wirklich etliche Seiten einnehmen und wir beide keinen Lebkuchen mögen, alleine von den ganzen Gewürzen wird mir ein bisschen schwindelig, ich musste also eine ganze Sektion des Backbuchs auslassen. Gewünscht hätte ich mir stattdessen mehr traditionelle Plätzchenrezepte.
Ein weiteres Manko neben den Fertig-Bestandteilen war für mich, dass die Rezepte für Lebkuchen wirklich etliche Seiten einnehmen und wir beide keinen Lebkuchen mögen, alleine von den ganzen Gewürzen wird mir ein bisschen schwindelig, ich musste also eine ganze Sektion des Backbuchs auslassen. Gewünscht hätte ich mir stattdessen mehr traditionelle Plätzchenrezepte.
In jedem Rezept steht übrigens "Rosenmehl" anstelle von "Mehl". Es klappt selbstverständlich auch mit "normalem" Mehl, aber da das Backbuch zusammen mit der Firma Rosenmehl entstanden ist, wird hierfür selbstverständlich Werbung gemacht. Das Emblem findet sich auf jeder einzelnen Seite und auch auf dem Cover.
Einige Rezepte bieten wirklich leckere Weihnachtsgebäcke, während ich mich bei anderen gefragt habe, ob das wirklich so schmecken soll. Zum Beispiel bei den "Nürnberger Busserl". Sie haben leider niemandem geschmeckt und waren schon nach einem Tag in einem gut verschlossenem Gefäß nass-pappig. Im Endeffekt musste der Großteil der Kekse leider weggeschmissen werden. Das Rezept hat mich echt enttäuscht.
Was mich hingegen begeistert hat, waren die "Schokoladenplätzchen". Sie sind ein Traum aus geschmolzener Schokolade, marzipanig-weicher Mandelmasse und Puderzucker. Nach dem ersten Mal musste ich die Plätzchen gleich noch einmal backen, weil sie sofort aufgegessen wurden. Ich habe sie alleine im Dezember fünfmal zubereitet, sie waren das absolute Weihnachtsgebäckhighlight.
Auch andere Gebäcke, wie der "Apfelkuchen vom Blech" kamen sehr gut an. Der Kuchen wurde noch am gleichen Tag im Büro gegessen, es ist nichts übrig geblieben. Das Rezept überzeugt durch Einfachheit, wenige Zutaten und wunderschöne Schichten, die nach dem Backen den Anschein erzeugen, als hätte man ein sehr aufwendiges Rezept zubereitet. Er ist frisch und leicht statt weihnachtlich-schwer.
Alles in allem stehe ich "Den Schätzen aus Omas Backbuch" mit gemischten Gefühlen gegenüber. Während mich manche Rezepte begeistert haben, waren andere wirklich schlecht. Für mich persönlich nimmt die Lebkuchenabteilung viel zu viel Platz ein, auch Stollen und co. treffen in meiner Umgebung nicht auf viel Begeisterung und bei einigen Gebäckstücken hätte ich mir eine Aufbewahrungsempfehlung gewünscht. Allerdings ist das Buch sehr süß gestaltet und wirkt sehr persönlich, was gut zur Weihnachtszeit passt. Das Buch erhält 3 1/2 von 5 Herzen. Ich hoffe hier noch einige Schätze entdecken zu dürfen, die in meine eigene Rezeptsammlung aufgenommen werden, bei 60 Rezepten reicht eine Weihnachtszeit einfach nicht aus, um alles durchzuprobieren.
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