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Monica Byrne
Die Brücke
447 Seiten
Heyne
Das Jahr 2068. Indien und Äthiopien sind die stärksten Wirtschaftsmächte der Welt, verbunden durch eine schwimmende Brücke. Die Geschichte zweier Frauen, die sich entgegengesetzt und doch aufeinander zu bewegen.
Sage und schreibe ein halbes Jahr haben wir gebraucht, um die Brücke komplett zu lesen, das allein sagt schon einiges über das Buch aus: Es ist schwierig. Es ist kompliziert, verworren, speziell.
Sage und schreibe ein halbes Jahr haben wir gebraucht, um die Brücke komplett zu lesen, das allein sagt schon einiges über das Buch aus: Es ist schwierig. Es ist kompliziert, verworren, speziell.
Zunächst einmal hatten wir etwas ganz anderes erwartet: Das Buch kommt daher mit einem Aufkleber "Die beste Science Fiction Geschichte aller Zeiten"; der Klappentext sowie das Cover implizieren eine Brücke im klassischen Sinne. Das lenkt die Erwartung in eine Richtung, die der Roman nicht einschlägt. Der englische Titel "The Girl in the Road" ist wesentlich passender als "Die Brücke". Der klassischen SF-Definition (als Literatur, die sich mit einer entfernten, technisch weit entwickelten Zukunft beschäftigt), lässt sich das Buch durchaus zuordnen - allerdings ist die Technologie zwar allzeit präsent, aber doch nicht Thema das Buches.
Der Schwerpunkt liegt auf den Lebensgeschichten von Meena und Mariama, und die sind keine einfache Unterhaltung. Während wir Meena als junge Frau auf ihrem Weg über den Trail begleiten, lernen wir Mariama als Kind auf der Flucht aus der Sklaverei kennen. Beide haben einen eigenen Erzählstil und lassen sich daher gut auseinander halten. So richtig sympathisch ist uns keine geworden - dafür sind die Charaktere zu kompliziert, auch wenn im Nachhinein einige ihrer Handlungen verständlicher wurden und wir gegen Ende deutlich mehr nachvollziehen konnten als erwartet. Sowohl das Verständnis der Geschichte als auch das Einfühlen in die Figuren werden durch seltsame Begegnungen, verwirrende Halluzinationen und eine explizite Sexualität zusätzlich erschwert.
Der Schwerpunkt liegt auf den Lebensgeschichten von Meena und Mariama, und die sind keine einfache Unterhaltung. Während wir Meena als junge Frau auf ihrem Weg über den Trail begleiten, lernen wir Mariama als Kind auf der Flucht aus der Sklaverei kennen. Beide haben einen eigenen Erzählstil und lassen sich daher gut auseinander halten. So richtig sympathisch ist uns keine geworden - dafür sind die Charaktere zu kompliziert, auch wenn im Nachhinein einige ihrer Handlungen verständlicher wurden und wir gegen Ende deutlich mehr nachvollziehen konnten als erwartet. Sowohl das Verständnis der Geschichte als auch das Einfühlen in die Figuren werden durch seltsame Begegnungen, verwirrende Halluzinationen und eine explizite Sexualität zusätzlich erschwert.
In den letzten 100 Seiten wird das Tempo deutlich gesteigert, endlich werden einige der vielen losen Enden aufgenommen und es gibt mehr als nur einen Wow-Moment. Die 300 Seiten davor waren jedoch streckenweise wirklich schwierig. Die technischen, politischen und die globale Umwelt betreffenden Aspekte sind geschickt in die Grundstory eingewoben und durchaus interessant, werden aber durch das Leben der Frauen komplett in den Hintergrund gedrängt.
Das Buch ließ uns perplex zurück. Einerseits würden wir es jetzt gerne nochmal lesen, um viel mehr zu verstehen, andererseits sind wir uns sicher, dass wir es nie wieder lesen werden. Eine Bewertung nach unseren Kriterien ist uns hier sehr schwer gefallen. Das Buch ist nicht leicht zu lesen, es ist auch nicht langweilig, es ist einfach sehr, sehr speziell. Es ist irgendwie anders und interessant, konnte uns aber nicht so richtig überzeugen, daher entscheiden wir uns für den Mittelweg und geben der Brücke 3 von 5 Herzen.
PS. An dem Buch scheiden sich die Geister - zwei interessante und gegensätzliche Beiträge, die wir beide nachvollziehen können, finden sich hier und hier.
Das Buch ist Buch 4 von 25 für die Random House Challenge und erfüllt Aufgabe 39 von Daggis Buch-Challenge: Ein Buch, das nicht in Europa oder den USA spielt.
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